Ein kurzer Wutanfall zu Star Trek: Discovery 2×13

Nach dieser dusseligen Folge würde ich gerne ein paar Leute zusammenfalten. Allen voran Showrunner Alex Kurtzman, den talentfreiesten August, der in Hollywood aktuell und vermutlich auch für alle Zeit zu finden ist. Ja, ich konnte es doch nicht ganz lassen. Geht aber schnell.

Eins möchte ich vorweg sagen, bevor es wieder heißt, ich würde nur Böses über STD schreiben: Die Brücke der Enterprise fand ich, abgesehen vom Gaga-Beleuchtungskonzept, ansehnlich.

Nun aber wieder Butter bei die Fische: Wie blöd war das mit der Datenbank wieder? Es war doch längst klar, dass die das Schiff gehackt hat. Sonst könnte sie auf der Festplatte nicht schon seit drei Folgen schalten und walten, wie sie lustig ist. Trotzdem erst der Riesenaufriss mit der Evakuierung und der Selbstzerstörung?

Selbstzerstörung abgebrochen. Häh! Geht ja gar nicht. Oh, sie kontrolliert das Schiff. Oh. Oh. Ohhhhhh.

Burnham neuerdings mit Heiligenschein

Als Burnham die vertrottelte Crew darüber aufklärt, warum es nicht wie geplant geklappt hat – also das Offensichtlichste in einen Vortrag packt -, wird sie von allen Seiten mit Licht zugeschüttet, als käme sie als Heilige vom Berg.

Die Beleuchtung fiel dieses Mal überhaupt ziemlich fragwürdig aus. Selbst für STD-Verhältnisse. Lensflare hier, Lichtkegel da. Trotzdem alles so dunkel, dass man permanent nach seiner imaginären Brille greifen möchte. Auch die Kameraführung hatte daran ihren Anteil. Wird einem richtig schwindelig.

Ich verstehe nicht, warum die Kamera andauernd Nebenfiguren zeigt, die ausdruckslos ihr Kinn nach oben recken. Wen schauen die dabei an? Den 2,20 Meter großen Kameramann vielleicht? So was erwarte ich eher von einem billig produzierten Image-Film, aber nicht von einer Serie, die 10 Millionen Dollar pro Folge kosten soll.

Die Flotte mizubringen habe ich wohl vergessen

Die Discovery wappnet sich in 2×13 Süße Trauer/Such Sweet Sorrow stundenlang für die große Schlacht. Hilfe? Die ist nicht in Sicht. Die Schiffe von Sektion 31 kommen aus allen möglichen Ecken des Quadranten, da sollte eigentlich genug Zeit übrig sein, damit man noch ein paar andere Schiffe heranziehen kann. Passiert aber nicht.

Stattdessen kommt noch eben Sarek aus dem Zentrum des Föderationsraums samt Gemahlin angedackelt, um sich von Burnham zu verabschieden. Die soll sich nämlich wieder opfern. „Hihuha, das habe ich per Fernübertragung in deinen Gedanken gelesen und bin schwer traurig.“ War wieder was für die Tränendrüse, ansonsten so sinnvoll wie Insektenspray gegen Leopard-2-Panzer.

Warum hat Sarek keine Schiffe mitgebracht? Warum soll Burnham erst kämpfen und dann samt Disco auf Nimmerwiedersehen in die Zukunft springen? Einfach zum nächsten Flottenstützpunkt und Control sähe mit seinen Schiffen kein Land mehr. Aber dann wäre die Schlacht mit der nächsten Deus Ex Machina wohl nicht so lustig. Kommt aber erst nächste Woche.

Okay, ich konnte es doch nicht unkommentiert stehen lassen. Das mit der Zeitverschwendung stimmt aber, darum habe ich dieses Mal nur etwas Dampf abgelassen, kein vollständiges Review verfasst. Die Mängel springen einen schon von alleine an.

Zusätzliche Bildnachweise: CBS/Netflix

2 Kommentare zu „Ein kurzer Wutanfall zu Star Trek: Discovery 2×13

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